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  Die Geschichte Neuguineas von der Europäischen Entdeckung bis zur Gegenwart
   
1511/12 Die portugiesischen Segler Antonio d´Abreu und Francisco Serrano sichten Neuguinea, gehen jedoch nicht an Land.
1526 Ein portugiesisches Schiff mit Jorge de Menezes als Kapitän wird an die Nordküste am Vogelkop verschlagen. Diese Entdeckung bereitete den Grundstock für die späteren europäischen Entdeckungsfahrten. Jorge de Menezes nannte es „Insel der Kraushaarigen“
1528/29 Alvarez de Saavedra hält sich zwei Mal an der Nordküste Neuguineas auf, als er versuchte den Pazifik nach Amerika zu überqueren. Er lebte für einen Monat auf den Shouten – Inseln, welche er „Isla de oro“ nennt.
1545 Die „San Juan“ unter Befehl von Iñigo Ortiz de Retes aus Spanien nimmt Neuguinea am 20. Juni unter Hissung der spanischen Flagge am Mamberamo-Fluß für Spanien in Besitz und gibt der Insel den Namen „Nueva Guinea“, welcher bis heute gebräuchlich ist.
1567 Die Salomonen-Inseln werden von Alvaro de Mendaña entdeckt.
1569 Erstmals erscheint der Name „Nueva Guinea“ auf einer Landkarte. Es ist die Mercators Weltkarte.
1606 Der Spanier Luis Vaez de Torres segelt durch die Straße zwischen Australien und Neuguinea. Nach ihm wird die Torres-Straße benannt. Der Holländische Seefahrer Willem Janz segelt entlang der West- und Südküste Neuguineas.
1616/17 Der Sepik-Fluß wird von Jacob Maire und Willem Cornelisz Schouten entdeckt.
1623 Ein an der Südküste entlang fahrendes Boot entdeckt schneebedeckte Berge im Inneren der Insel. Jan Carstenz beschreibt dies so: „sehr hohe Berge und viele davon weiß mit Schnee“
1660 Die niederländische Ostindienkompanie versucht vergeblich das rohstoffreiche Neuguinea zu besetzen.
1678 Die erste holländische Flagge wird an der Westküste bei Keyts gehißt.
1700 William Dampier segelt an der Nord- und Westküste entlang. Seine Seereise spornt die niederländische Ostindienkompanie zu neuen Aktivitäten an.
1705 Die „Geelvink“, ein holländisches Schiff, entdeckt die nach ihm benannte Bucht.
1750 Die holländische Ostindienkompanie verliert immer mehr an Macht. Andere Länder machen sich hier stark.
1768 Louis de Bourgainville segelt an der Nordküste entlang und benennt die Cyclop-Berge nahe Jayapura.
1770 James Cook weißt nach, daß die Torresstraße existiert, und daß Australien von Neuguinea getrennt ist. James Cook segelt während seiner Weltreise an der Südküste entlang und geht an der Cook-Bucht an Land. Feindliche Eingeborene zwingen zum schnellen Rückzug.
Britische Siedler beginnen mit dem errichten von Kaffee- Tee- und Kakaoplantagen.
1780 Prinz Nuku, der den Thron von Tidore beansprucht, flieht auf die Papuainseln und beginnt von dort einen Guerilliakrieg gegen die Holländer.
1793 Die Trobriand-Inseln werden von Antoine d´Entrecasteaux entdeckt. Die Briten gründen Fort Coronation an der Doreibucht am Vogelkop - die erste europäische Siedlung.
Großbritannien errichtet auf Neuguinea ein Handelsmonopol.
1793-95 Vergeblich beansprucht die Britisch-Ostindiankompanie für Georg III den Westen Neuguineas. Fort Coronation wird aufgegeben.
1816 Die Niederlande machen erneut ihre Besitzansprüche auf Neuguinea geltend.
1822 Die Annektierung Neuguineas wird von den englischen Kolonien in Australien verlangt.
1827 Das über 4000 Meter hohe Finisterre-Gebirge bekommt seinen Namen von dem französischen General Dumont d´Urville , welcher die Nordwestküste entlang fährt. Eine Bucht erhält den Namen seines Schiffes, „L´Astrolabe“
1828 Die Niederlande nehmen West-Neuguinea am 24. August unter ihre Herrschaft. Die Grenze verläuft entlang des 141. Längengrades. Eine holländische Siedlung entsteht bei Fort Du Bus in der Tritonbucht.
1842 Der Fly-Fluß wird von F.P. Blackwood entdeckt.
1846 Neuguinea wird von C.B. Yule für England beansprucht.
1848 Im Namen des Sultans von Tidore beansprucht das Niederländisch-Indien-Governement die Westküste West-Neuguineas.
1849 Owen Stanley entdeckt das nach ihm benannte Gebirge welches die nordöstliche Küste von der Südküste, dem heutigen Port Moresby, trennt.
1855 Die ersten deutschen Missionare C.W. Ottow und J.G. Geissler siedeln am 5. Februar in der Doreibucht auf Mansinam.
1862 Drei holländische Missionare der „Utrecht Mission Society“ erreichen die Doreibucht.
1864 New South Wales in Australien fordert die Annexion des Ostens Neuguineas.
1873 John Moresbsey entdeckt einen Hafen und benennt diesen nach seinem Vater. Das heutige Port Moresby. Er erklärt Ost-Neuguinea zu englischem Besitz.
1875 Queensland fordert ebenfalls die Annexion Ost-Neuguineas.
1878 Erstmals wird bei Port Moresby Gold gefunden.
1879 Marquis de Rays gründet eine Kolonie namens „Nouvelle France“ auf Neuirland.
1881-83 viele tausend Menschen auf dem Bismarck-Archipel werden als Arbeiter nach Queensland abtransportiert.
1882 Der Plan Marquis de Rays ist zum Scheitern verurteilt, die Überlebenden der Kolonie werden nach Neusüdwales transportiert. Friedrich-Wilhelms-Hafen (später Madang) wird von dem deutschen Forscher Dr. Otto Finsch entdeckt.
1883 Englische Kolonien in Fiji, Neuseeland und Australien verlangen nun die Annexion Ost-Neuguineas von England.
1884 Eine Neuguinea-Compagnie wird in Berlin gegründet. Der Nordosten, sowie die Bismarck-Archipel, nordwestliche Salomonen und die Mikronesien-Inseln werden zum deutschen Schutzgebiet erklärt. – Kaiser Wilhelmshafen. In Port Moresby wird die britische Flagge gehißt – Südost Neuguinea wird zum britischen Protektorat erklärt. Der Mamberamo-Fluß wird erstmals durch den Niederländischen Dampfer „Havik“ befahren.
1885 Zwischen dem deutschen Schutzgebiet „Kaiser Wilhelmsland“ und dem englischen Protektorat „British New Guinea“ werden eindeutige Grenzen festgelegt.
1888 Das britische Protektorat wird zur Kolonie erhoben.
1889 Der Kamm des Finisterre-Gebirges wird von Hugo Zöller erreicht. Der Mount Victoria mit 4073 Meter im Owen-Stanley-Gebirge wird von dem englischen Gouverneur Sir William Macgregor bestiegen.
1890 Die deutsche Verwaltung benennt die ersten regierungsamtlichen Häuptlinge, sogenannte Luluais.
1895 Der erste Versuch die Insel Neuguinea zu durchqueren scheitert. W. Piering, ein Polizeibeamter und Otto von Ehlers, ein deutscher Schriftsteller werden von ihren Trägern umgebracht. Sie versuchten die Strecke vom Huon-Golf zum Lakekamu-Fluß.
1898 Verwaltungsposten der Regierung werden in Fak-Fak und Manokwari gegründet.
1899 Die Reichsregierung übernimmt nun die Verwaltung von Kaiser-Wilhelms-Land. Die Kolonialverwaltung befindet sich nun bei Rabaul auf Neubritannien.
1901 Der Missionar Rev. James Chalmers wird mit einem Begleiter erschlagen und verspeist. 24 Dorfbewohner werden im Gegenzug von Sir George Le Hunte getötet.
1902 Regierungsposten werden in Merauke eröffnet.
1901-06 Papua entsteht aus British Neuguinea, da sechs englische Kolonien an Australien abgetreten werden.
1904 Ein weiteres Vergeltungsmanöver passiert in Goaribari wo Rev. James Chalmers verspeist wurde. Ein Regierungsbeamter tötet bis zu 50 Menschen.
1905 Zwei Römisch-Katholische Missionare siedeln in Merauke.
1906 Als erster weißer durchquert C.A.W. Monckton, ein britischer Regierungsbeamter, die Insel vom Wariafluß im Norden zum Lakekamu im Süden.
1907-14 Holländische Expeditionen stoßen bis zum ewigen Eis in West-Neuguinea vor. Kleine Menschen werden hier an den südlichen Hängen entdeckt.
1908 H. Murray wird zum Gouverneur der australischen Kolonie Papua benannt, dessen Sitz Port Moresby ist.
1909-14 Wissenschaftliche Deutsche Expeditionen führen in das Sepik-Gebiet. Die Deutschholländische Grenze wird von Leonhard Schultze-Jena markiert. Richard Thurnwald gelingt der Vorstoß bis ins Quellgebiet des Sepik.
1910 Die holländische Flagge wird am 7. März in Hollandia, das heutige Jayapura, gehißt.
1913 Franssen Herderschee bezwingt die Wilhelminaspitze vom Süden aus am 21. Februar.
1914 Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges landen Australische Expeditionskorps in Kokopo bei Rabaul. Die dort befindliche deutsche Schutztruppe kapituliert am 17.09.1914
1915 Der Völkerkundler Bronislaw Malinowski arbeitet auf den Trobriand-Inseln. Seine Arbeiten und Veröffentlichungen setzen Völkerkundliche Maßstäbe.
1916 Der Schweizer Völkerkundler Paul Wirz beginnt seine Arbeiten bei den Marind-anim. Die Sentani und die Gogodara folgen.
1919 Eine große Cargokult-Bewegung bricht am Papua-Golf aus. (Vailala Madness) Das ehemalige deutsche Schutzgebiet wir aufgrund des Versailler Friedensvertrages Australien unterstellt. Der Völkerbund übernimmt die Mandatsverwaltung.
1919-22 J.H.G. Kremper stößt mit einer holländischen Hochlandexpedition bis zur Wilhelmina-Spitze vor.
1920 Die van Overeem Expedition erreicht das Swart-valley.
1921 Kaiser-Wilhelms-Land wird nun in „Mandated Territory of New Guinea“ umbenannt. Es untersteht einer australischen Zivilverwaltung, welche wirtschaftliche Interessen voraussetzt. In Papua, im Süden, stehen die Wohlfahrt im Vordergrund.
1922 Medizinische Versorgung und Schulbildung sind fast vollständig in der Hand der Missionsgesellschaften. Erstmals wird ein Flugzeug zur Unterstützung einer Expedition von Frank Hurley eingesetzt.
1923 Niederländisch Neuguinea wird wieder als Teil des Verwaltungsdistriktes der Molukken geführt.
1926 Am Edie Creek bei Wau wird Gold gefunden.
1927 Die ersten Flugverbindungen entstehen von Rabaul nach Lae. Lae nach Wau und von dort zur Goldgräberstadt Bulolo.
1927/28 An der breitesten Stelle durchqueren Charles Karius und Ivan Champion die Insel. Eine Franziskanermission wird auf Fak-Fak gegründet.
1929 Molukkische Protestanten beginnen ihre Arbeit in Südneuguinea.
1930 Die ersten ausgebürgerten Siedler erreichen Manokwari und Hollandia.
1935 Bijlmer Expedition zu den Charles Louis Bergen
1933-39 Richard Archbold entdeckt unter der gleichnamigen Expedition das große Baliem-Tal im westlichen Hochland und dessen Bewohner die Danis.
1936/37 Colijn, Dozy und Wissel erreichen die Carstenzberge. Ngga Pulu wird am 5. Dezember bestiegen. Wissel entdeckt die Seen, die seinen Namen tragen am 31. Dezember. Die Holländische Neuguinea Petroleumkompanie beginnt mit Aufzeichnungen für Luftfahrtkarten.
1937 Bei einem Vulkanausbruch auf dem Bismarck-Archipel verlieren mehr als 500 Menschen ihr Leben.
1939 Die Le Roux Expedition führt zu den Wissel-Seen. Die Römisch-Katholischen Missionare beginnen ihre Arbeit an den Wissel-Seen.
1941 Japan erklärt Australien den Krieg und greift Rabaul an.
1942 Am 21.1.1942 nehmen die Japaner Rabaul ein. Das gesamte erschlossene Gebiet wird Kriegsgebiet. Die Japaner versuchen Port Moresby über den Kokoda-Trail zu erreichen. Die Japaner erreichen Fak-Fak am 1. April und Manokwari am 12. April.
1943/44 Alliierte Streitkräfte greifen die Japaner an und befreien Neuguinea von den eingedrungenen Japanern. 14500 Mann verliert Australien in diesen Gefechten.
1944 Hollandia wird von den Japanern zurückerobert.
1945 Japan kapituliert am 15.08.45 und es wird eine Zivilverwaltung für Papua-Neuguinea eingesetzt. Colonel J.K. Murray wird der erste Verwaltungschef in Port Moresby.
1946 Die UNO bestätigt den australischen Mandatsauftrag. Wiedergutmachungen und Wiederaufbau sind die Folge.
1949 Trotz Ausrufung der Republik Indonesien bleibt Niederländisch Neuguinea ein überseeischer Reichsteil der Niederlanden.
1951 Der erste gesetzgebende Rat in Papua und New Guinea wird gegründet. Gesetze werde nur auf Vorschlag des Administrators und mit Zustimmung der Zentrale in Canberra erlassen. Verschiedene Missionen beginnen ihre Arbeit in Hollandia, dem Vogelkop und dem Baliemtal.
1952 Alle wichtigen Entscheidungen fallen ausschließlich in Canberra, der Hauptstadt Australiens.
1955/56 Während einer Niederländisch-Indonesischen Konferenz erhebt Indonesien Anspruch auf West-Neuguinea.
1956 Die erste einheimische Kirche bildet sich aus der lutherischen Mission heraus.
1959 Holländische Expedition zu den Star-Bergen. Die Juliana-Spitze wird erreicht.
1961 Der gesetzgebende Rat der vereinigten Territorien von Papua und New Guinea wird reorganisiert. Deren Mitglieder werden erhöht.
1962 Indonesien versucht auf West-Neuguinea Truppen zu landen, da der Anschluß nun erzwungen werden soll. Am 18.8.62 wird unter Vermittlung des US-Diplomaten Ellsworth Bunker und der UNO ein Vertrag zwischen den Niederlanden und Indonesien abgeschlossen. Die Vereinten Nationen übernehmen am 01.10.62 und Indonesien am 01.05.63 die Verwaltung des Inselteiles. Der Name wird nun in Irian Barat (West-Irian) geändert. Später (1973) wird dieser Name in Irian Jaya verändert. In der Numfoor-Sprache heißt dies „heißes Land“.
1962 Eine UNO-Kommission empfiehlt die schnellstmögliche Einrichtung einer Selbstverwaltung in Papua-Neuguinea.
1962 Heinrich Harrer gelingt zusammen mit seiner Expedition die Erstbesteigung des 5030 Meter Hohen Carstenz-Gebirges am 13. Februar.
1963 Indonesien übernimmt die Verwaltung von West-Neuguinea.
1964 In Papua Neuguinea finden erstmals Parlamentswahlen statt. 54 von 64 Abgeordneten werden gewählt und davon sind 38 Einheimische.
1965 In Port Moresby wird eine Universität gegründet und die Vorarbeiten für die Verfassung von Papua Neuguinea beginnen. In der Hauptstadt West-Neuguineas, dem heutigen Jayapura entsteht die Cenderawasih-Universität. (Paradiesvogel-Universität)
1967 In Papua Neuguinea wird die erste einheimische Partei, die Pangu Pati gegründet. In West Irian unterbreiten die Vereinten Nationen Vorschläge zum Einsatz der von den Niederlande gestifteten 30 Mio. US$. Die Freeport-Minengesellschaft beginnt die Förderungen der Kupferreserven am Mt. Carstenz.
1968 Die erste Bank die von Einheimischen geleitet wird, ist in Papua Neuguinea gegründet worden. Die zweite Legislaturperiode des Parlamentes von Papua Neuguinea beginnt.
1969 Die Pidgin-Sprache wird neben Englisch die zweitwichtigste Sprache in Papua Neuguinea, sogar vor Hiri Motu. Eine umstrittene Volksbefragung in West-Irian über die staatliche Stellung ergibt, daß West-Irian bei Indonesien verbleiben möchte. Die UNO akzeptiert dieses UMstrittene Ergebnis.
1971 Das Südpazifikforum wird als Basis für enge Politische, sowie Wirtschaftliche Zusammenarbeit der Südseegebiete gegründet. Mitglieder sind Australien mit den Kokosinseln, Neuseeland mit den Cook-Inseln, Tokelau-Inseln und Niue, Westsamoa, Fidschi, Tonga, Nauru und Papua Neuguinea.
1972 Ein Britisch-Australisches Bergbauunternehmen beginnt auf Bougainville mit dem Abbau von Kupfer.
1973 am 01.12.73 übernimmt die Regierung in Port Moresby die innere Verantwortung. Aus dem australischen Verwaltungschef wird ein Hochkommissar. Australien behält jedoch die Ressorts Verteidigung, Außenhandel, Polizei und Außenpolitik. Das heutige Papua Neuguinea, oder Papua Niugini umfaßt nun den ehemals deutschen sowie englischen Kolonialbereich, das ganze Bismarck-Archipel, die nordwestlichen Salomonen und die der Ostspitze vorgelagerten Inseln. Papua Niugini ist nun 397500 km² groß und besitzt rund 2200000 Einwohner. Irian Jaya ist im Vergleich 374400 km² groß und hat nur 800000 Einwohner.
1974 Die Regierung Papua Niuginis besetzt möglichst viele Verwaltungsposten mit Einheimischen.
1975 Papua Neuguinea wir nach der Verabschiedung einer eigenen Verfassung am 16.09.75 unabhängig. Papua Niugini ist weiterhin Mitglied des Britischen Commonwealth of Nations. Königin Elizabeth II wird von Sir John Guise als Staatsoberhaupt vertreten. Papua Niugini wird Mitglied der Vereinten Nationen und Australien leistet Finanzhilfe. Michael Somare wird Premierminister. Die Kupferreiche Insel Bougainville erklärt sich jedoch noch am selben Tag für autonom. Die Zentralregierung erkennt dies nicht an, billigt jedoch mehr Autonomie.
1976 Am 26.06.76 erschüttert Irian Jaya ein Erdbeben mit der Stärke 7,1 auf der nach oben hin offenen Richterskala. Viele Tote sind im Hochland zu beklagen. In Papua-Neuguinea finden die ersten öffentlichen Auseinandersetzungen über die Einbürgerung von Flüchtlingen aus Irian Jaya statt. Die Auseinandersetzungen zwischen den Freiheitsbewegungen in Irian Jaya und Indonesien drohen zu eskalieren. 1976 besetzt Indonesien die portugiesische Kolonie Osttimor (Timor) und erklärt sie zu einem Teil Indonesiens. In der Folgezeit bekämpft die Suharto-Regierung mit militärischen Mitteln die Unabhängigkeitsbewegung Fretilin auf Osttimor.
1977 Der Premierminister Papua Niuginis besucht Indonesien. Königin Elizabeth II besucht Papua Niugini. In Irian Jaya wird im April ein Aufstand der Danis von der Armee blutig niedergeschlagen. Zwischen dem 18.06.77 und dem 09.07.77 finden in Papua Niugini die ersten Wahlen nach der Unabhängigkeit statt. Michael Somare wird wieder Premierminister.
1978 Die Spannungen zwischen der Organisation freies Papua (OPM – Organisasi Papua Merdeka) werden immer stärker. Sie belasten ebenfalls das Verhältnis zwischen Irian Jaya und Papua Niugini, da Indonesische Soldaten wiederholt OPM-Anhänger bis über die Grenze zu Papua Niugini verfolgen.
1980
Michael Somare wird gestürzt und Sir Julius Chan neuer Regierungschef von Papua Neuguinea.
1982
Michael Somare wird am 02.08.1982 erneut Regierungschef von PNG
1985
am 21.11.1985 wird Paias Wingti neuer Regierungschef von Papua Neuguinea.
1988
Rabbie Namaliu wird am 04.07.1988 neuer Premierminister von PNG.
Auf der insel Bougainville wird die Untergrundorganisation "Bougainville Revolutionary Army" (BRA) gegründet.
1989
Die Haupteinnehmequelle PNG´s, die Kupfermine auf Bougainville wird von der BRA lehmgelegt. Die BRA erklärt die Insel für unabhängig. Die Regierung in Port Moresby entsendet Truppen nach Bougainville welche die BRA blutig bekämpft.
1991
Sir Wiwa Korowi wird neuer Generalgouverneur von PNG.
1992
am 17.07.1992 wird Paias Wingti zum zweiten Mal Regierungschef von PNG.
1993
Paias Wingti unternimmt eine Wirtschaftsreise nach Indonesien, Malaysia und Singapur um mit diesen Staaten Handelsbeziehungen aufzubauen. Zuvor hatte PNG nur mit Australien Handelsbeziehungen.
1993
Am 30.08.1994 wird Sir Julius Chan zum zweiten Mal Regierungschef und Außenminister von PNG.
1994
Zwei Vulkane brechen auf dem Bisarck-Archipel aus. Der Auslöser hierfür war ein Erdbeben. Die Bevölkerung der Stadt Rabaul konnte jedoch rechtzeitig evakuiert werden.
Die Untergrundorganisation BRA und die Zentralregierung in Port Moresby unterzeichnen ein Waffenstillstandsabkommen.
1995
Ein Internationales Hilfsprogramm stellt PNG 350 Mio. Dollar zur Verfügung, da PNG ihre Haupteinnahmequelle, das Kupfer von Bougainville, verloren hat. Theodore Miriong übernimmt die Übergangsregierung in Bougainville.
1996
Das Waffenstillstandsabkommen mit Bougainville wird gekündigt. Es kommt wieder zu militärischen Einsätzen auf Bougainville. Theodore Miriong wird am 12.10.1996 ermordet.
1997
Sir Julius Chan tritt am 26.03.1997 zurück da er südafrikanische Söldner für einen Einsatz auf Bougainville anheuerte. John Giheno wird Chef einer Übergangsregierung von PNG. Bill Skate, ehemaliger Bürgermeister von Port Moresby, wird neuer Regierungschef von PNG.
Im August werden die ersten Auswirkungen des Klimaphänomens "El Nino" spürbar. Buschbrände entstehen und in vielen abgelegenen Dörfern entsteht eine große Hungersnot. Im September nehmen die überall wütenden Waldbrände ihr höchstes Ausmaß ein. Teilweise beträgt die Sichtweite nur noch 10 Meter. Am 10. 10.1997 unterzeichnet PNG mit der BRA ein neues Waffenstillstandsabkommen.
Im November 1997 löscht der erwartete Monsunregen die Waldbrände und macht den katastrophalen Zuständen ein Ende. Sir Silas Atopare wird neuer Generalgouverneur von PNG.
Die Einwohnerzahl Indonesiens erreicht 200 Millionen.
Das starke Wirtschaftswachstum führte 1997 zu einer ökonomischen Überhitzung, die das Land in eine schwere soziale und politische Krise trieb.
1998
Ein weiterer Friedensvertrag zwischen PNG und der BRA wird im neuseeländischen Christchurch am 23.01.1998 unterzeichnet.
Drei bis zu 15 Meter hohe Tsunamis rasen über die Nordwestküste PNG´s und zerstören hier über 30 Km Küste. Mehr als 5000 Menschen fordern diese enormen Flutwellen denen ein Erdbeben der Stärke sieben auf der Richterskala vorausgegengen ist.
Nach blutigen Unruhen trat Suharto am 21. 5. 1998 zurück. Neuer Staatschef wurde Bacharuddin Jusuf Habibie.
1999
Unter Führung von Staatschef Bacharuddin Jusuf Habibie unterzeichnete Indonesien im Mai 1999 mit Portugal einen Autonomieplan für Ost-Timor. Die Parlamentswahlen am 7. 6. 1999 gewann die Demokratische Partei Indonesiens Kampf (PDI-Perujuangan) unter Führung von Megawati Sukarnoputri, einer Tochter des Republikgründers Sukarno. Nachdem sich die Bevölkerung Ost-Timors am 30. 8. 1999 in einem Referendum für die Unabhängigkeit von Indonesien ausgesprochen hatte, eskalierte die Gewalt in der Krisenregion. Im September 1999 wurden dort UNO-Friedenstruppen stationiert. Die Beratende Volksversammlung Indonesiens wählte am 20. 10. 1999 den Moslemführer Abdurrahman Wahid zum neuen Staatspräsidenten. Unruhen auf den Molukken sowie in den Provinzen Aceh und Irian Jaya gefährden die innere Ordnung des Landes.
2001
Die indonesische Volksversammlung hat am Montag den 23.07.2001 Präsident Abdurrahman Wahid mit einem einstimmigem Votum abgesetzt und dessen bisherige Stellvertreterin Megawati Sukarnoputri als neues Staatsoberhaupt gewält. Schon wenige Augenblicke nach der Wahl wurde die 54-Jährige vereidigt. Sie ist Tochter des Staatsgründers Sukarno.
 
Letzte Aktualisierung 23.07.2001
Durch Harald Melcher
E-Mail: melcher@korowai.de
Quellennachweis:
"Heinrich Harrer-Unter Papuas" Abriss der Geschichte Neuguineas von Dr. Christian Kaufmann
Irian Jaya - Organisation
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